… in der Nordsee. Amrum, meine ganz große Inselliebe

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

Nordsee, Strand, pures Inselglück – kennt ihr Amrum? Ich war zum ersten Mal da. Und es fällt mir seitdem sehr schwer, nicht gleich wieder auf die nächste Fähre dorthin zurück zu springen. Eine ganz neue Erfahrung für mich: Ich vermisse manchmal dieses Fleckchen Land in der Nordsee so, wie mir z.B. eine liebe Freundin fehlt. Vielleicht wird Amrum das ja – meine Inselfreundin.

Auf Amrum kann man irgendwie so richtig satt werden. Sich satt sehen, satt riechen, satt atmen, sich die Haut vom Wind satt streicheln lassen. Alle Sinne werden gekitzelt, ohne einen zu überfluten.

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

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Für das Magazin Lebensart habe ich mich mal ein paar Tage auf Amrum umgeschaut – und war schwer begeistert.

Mein erster Inseltag in der Nordsee

Strahlender Sonnenschein schon auf dem Festland. Ich fahre nach Dithmarschen, um von Nordstrand aus über das Wattenmeer anzureisen. Dort legen zwei Mal täglich die Adler Schiffe ab und bringen einen nach Amrum, Föhr oder Sylt. Auf der Fahrt entdecke ich Seehunde, wir kommen auch an vielen Halligen vorbei. So eine Anreise übers Wasser ist schon etwas Besonderes. Beeilen kann man sich jetzt nicht mehr, Stress und Hektik bleiben auf dem Festland zurück.

Auf den Adler Schiffen kann man zwar kein Auto mitnehmen, was aber auf Amrum auch nicht braucht. Erstens gibt es ein sehr gut ausgebautes Fahrrad-Wegenetz, was meist durch den Wald geht, also windgeschützt und schattig ist. Räder kann man überall mieten oder man düst mit diesem E-Auto herum:

Twizy Elektroauto Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

Die Renault Twizys kann man direkt am Fähranleger mieten und da Amrum ja nur etwa zehn Kilometer lang ist, kommt man mit der Reichweite von 80 km locker überall hin. Die Türen öffnen übrigens flügelartig nach oben, ich kam mir gleich wie James Bond vor!

Strand, Sand und Sonne – auf Amrum kann das Leben echt schön sein

Meinen ersten Nachmittag auf Amrum habe ich glatt bei strahlendem Sonnenschein am Nordseestrand verbracht. Der ist ja zum Teil bis zu zwei Kilometer breit und der Kniepsand so fein und weich wie sein Ruf. Es gibt ein paar beliebte Strände, an denen die Strandkörbe vermietet werden und es Eis, Pommes, Kaffee usw gibt. Aber wer allein sein möchte, findet auch ein einsames Plätzchen.

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

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Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

 

Klein, hübsch, köstlich – so sind Amrums Cafés

Ich stärke mich  im Friesen-Café – mit Tee und Torte – womit auch sonst. Hier wurde mir die leckerste Friesentorte der Insel versprochen. Stimmt. Das Friesen-Café ist in Nebel, einem kleinen, wunderbar verschlafenem Ort mit pittoresken Häusern.

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

Inselruhe und Nordseeluft zum Einschlafen

Wunderbar geschlafen habe ich die erste Nacht in Norddorf im Hotel Seeblick. Das Traditionshaus mit Hotelzimmern und Ferienappartements wurde in diesem Frühjahr frisch renoviert und die Hotelchefin Nicole Hesse hat echt guten Geschmack bewiesen: Die Einrichtung ist stilvoll nordisch-frisch und kombiniert ganz ohne Kitsch immer wieder Elemente des Meeres und der Insel. Schaut mal:

Mein zweiter Inseltag: Auf Amrum ist plötzlich Herbst

Über Nacht sind Wolken aufgezogen, Wind peitscht über den Kniepsand. Ich checke nach einem grandiosen Frühstück bei Seeblick aus und spaziere zu meinem neuen Zuhause: Mein Inselhotel. Ich betrete das von außen fast unscheinbar wirkende Haus und bin mitten in Schöner Wohnen. Kerstin und Gunnar Jöns haben erst vor ein paar Jahren ihr Hotel komplett neu gestaltet. Eine stilvolle, warmherzige Mischung aus Natürlichkeit, Gemütlichkeit, Frische und Wärme strahlt mir entgegen.

Kerstin Jöns begrüßt mich unheimlich herzlich und bringt mich in mein Zimmer. Ich darf im Strandflieder übernachten, denn die Zimmer sind hier ebenso wenig nur Nummern wie die Gäste. Meine Nachbarn wohnen im Hortensienblau, im Dünensand oder Muschelbunt.

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand Mein Inselhotel

Dünen bei Wind und Wetter

Kerstin entführt mich zu einem Ausflug in die Dünen. Wir parken am Leuchtturm und wandern durch den weichen, fast weißen Sand. Und obwohl es stürmt und uns der Sand um die Ohren fliegt, ist diese Insel kein bisschen weniger schön als bei strahlendem Sonnenschein. Ich fühle mich so frisch und lebendig, als die Elemente Wind und Wellen mal ein bisschen auf den Putz hauen und irre Formationen in den Sand malen.

Kerstins Mann Gunnar bereitet übrigens schon das Abendessen zu, was echt lecker, regional, frisch und wirklich gut ist. Einige seiner meist typisch friesischen Rezepte verrät er sogar hier. Ein 3-Gänge-Menü gehört zum Zimmerpreis dazu, ebenso wie ein privater Besuch in der hauseigenen Sauna mit schnuckeligem Wohlfühlraum.

Kleine Anekdote: Als ich mich nach unserer Dünen-Sturm-Wanderung schön aufwärmen wollte, musste die Sauna noch nachheizen. Anstatt wieder auf mein Zimmer zu gehen, habe ich die halbe Stunde im Bademantel in der Lobby verbracht – so gemütlich war es dort!
Das ist mir auch noch nie passiert …

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand Reetdach

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand Reetdach

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

Noch mehr entspannt habe ich auf Amrum übrigens bei einer Kaffee-Schoko-Massage im Amrumspa. Bei Helmut Splinter ist man wirklich in göttlichen Händen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei der wunderbaren Nuray Güler von primoPR, die mir mit der Vermittlung der Hotels die Nächte auf der Insel sehr versüßt hat. Und bei Andy Buzella von Amrum Touristik, der mir auf netteste Art die Insel gezeigt hat.

Und überhaupt leben auf Amrum unglaublich nette, hilfsbereite Menschen.
Es ist dort vieles so persönlich – das merkt man in allem möglichen Situationen:

Amrum Nordsee Insel Urlaub Strand

Übrigens: Mit diesem Artikel habe ich bei der Blitzparade von Wir auf Reise – Mein liebster Beitrag aus 2017 mitgemacht. Schaut doch mal rüber!

 

18 Kommentar
  1. Heiko Renner sagt:

    Einmal Amrum immer Amrum. Amrum ist für mich die schönste Insel der Welt! 😊

    1. Nadine sagt:

      Lieber Heiko, das kann ich gut verstehen. Amrum ist einfach herrlich… Allein schon die Überfahrt, da vergisst man alle Sorgen. Beste Grüße!

  2. Kerstin Brunner sagt:

    Hallo Nadine Sorgenfrei, danke für den schönen Bericht!
    Wir sind auch ganz verliebt in die Insel und ganz besonders in „Mein Inselhotel“ mit Kerstin (geb. in Oberfranken), Gunnar und allen freundlichen Mitarbeitern !
    Haben uns so gefreut dass es Ihnen auch so geht und das „Fahrt langsam, auch du Holger“ haben wir letztes Jahr auch fotografiert!
    Fahren kommenden Sonntag hin für sechs Tage, ein Traum wird wieder wahr!

    LG aus Fürth in Mittelfranken
    Kerstin und Erwin

    1. Nadine sagt:

      Hallo Kerstin und Erwin, vielen Dank für euren Kommentar, ich freue mich, dass euch der Bericht gefällt. Ich wünsche euch viel Vorfreude beim Lesen und Bilder schauen und die beste Zeit für euren nahestehenden Urlaub. Schickt mir viele Grüße auf die Insel! Herzlichst, Nadine

  3. Corinna sagt:

    Holger scheint, was das Langsamfahren angeht, unbelehrbar zu sein: Das Schild steht da schon seit Jahren 😀

    1. Nadine sagt:

      Witzig, oder???

  4. Angelika sagt:

    Was für ein schöner Bericht! Geht mir seit genau 30 Jahren ebenso; und es hört nicht auf: man möchte am liebsten gleich wieder zurück, wenn man gerade noch die Koffer zu Hause auspackt… . Tja, dauert noch bis August 2018. Aber solche Bilder und Berichte geben einem das Gefühl, ein „bisschen mit dort gewesen zu sein“. Und Vorfreude ist ja auch schön 🙂 DANKE für die Gedanken und Bilder!!! Herzliche Grüße, Angelika

    1. Nadine sagt:

      Wie schön, dass es dir gefallen hat, Angelika. Bis August ist ja noch ein bisschen – viel Zeit für Vorfreude! Schau´solange doch mal bei mir auf der Seite vorbei. Vielleicht magst du mit mir ja noch woanders hin gedanken-reisen? Liebe Grüße!

  5. Verena sagt:

    wunderbar, danke!!!! Ich fahre schon seit 20 Jahren und es ist genau SO. Und ich muss nicht nur einfach auf die Fähre hüpfen *stöhn*, sondern 12 Stunden mit der Bahn fahren. Danach sage ich kurz, nie wieder, und vergesse das dann, wenn Amrum wieder lockt. Meist nach seeehr kurzer Zeit.

    1. Nadine sagt:

      Danke für Deinen Kommentar, Verena! Oh je, zwölf Stunden Bahn können lang sein. Da braucht es schon Amrumer Kniepsand, um sich wieder pudelwohl zu fühlen, oder? Wann wirst du das nächste Mal auf Amrum sein?

  6. Clarissa sagt:

    Wow, sitze hier und habe gerade krasses Heimweh. Bin echt berührt von deinem Beitrag, den ich gerade auf Facebook gelesen habe. Ich liebe die Nordsee, und lese gerne viel darüber, was Leute so über „meine“ Lieblingsorte schreiben. Oft hat man dann jedoch den Eindruck, ja die haben Nordseeluft getankt, schön und gut, das war es dann aber auch schon. Bei deinem Beitrag habe ich das nicht. Du hast was wahrgenommen und gefühlt, was eben Amrum so schafft und es deswegen zu einem einzigartigem Ort macht. Und hast das toll beschrieben!
    Krasses Heimweh hab ich grad, bin ja eben auch in Liebe-zu Amrum. 😉

    1. Nadine sagt:

      Oh Clarissa, vielen Dank für deinen Kommentar. Da hatte ich beim Lesen sogar Gänsehaut! Hach, das wäre es jetzt…. durch die Dünen schlendern und auf die Nordsee blicken. Dieses Kribbeln in der Luft einatmen. Ich bekomme auch Heimweh!!

  7. Nike sagt:

    Da bekomme ich glatt wieder Amrumweh … Meine Großeltern lebten früher auf Amrum und ich habe während meiner Kindheit einen Großteil der Ferien dort verbracht. Letztes Jahr war ich im September noch einmal dort, aber ich könnte schon wieder! Danke für diesen schönen Post! Ganz große AmrumLiebe! <3

    1. Nadine sagt:

      Vielen Dank, Nike. Es ist auch einfach zu schön da – wie traumhaft, dass du deine Kindheits-Ferien dort verbringen durftest! Und die Amrumer sind sooo ein nettes Volk. Ich könnte auch schon wieder hin!

  8. Barbara sagt:

    Ganz schrecklicher Artikel. Wir müssen doch noch bis Mai warten….. und dann so etwas. Ja – Amrumweh, das ist ganz schlimm……. gemein. Das weckt voll die Sehnsucht nach Nordsee, Dünen und den Rufen der Austernfischer…….Seufz.

    1. Nadine sagt:

      Oh, arme Barbara, bis Mai ist ja wirklich furchtbar lang 😉 Aber weißt du – ich habe noch nicht mal einen nächsten Besuch bei meiner Inselfreundin geplant. Das muss ich gaaaaaanz dringend ändern. Liebe Grüße und dir viel Spaß im Mai!

  9. Hi Nadine,
    das sieht echt wunderschön aus 🙂 War selbst noch nie an der Nordee, aber dein Artikel macht es durchaus vorstellbar 🙂 Danke dafür!
    Viele Grüße, Kerstin

    1. Nadine sagt:

      Oh ja, Kertsin, nichts wie hin da! Du wirst es bestimmt sehr genießen.

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