… in Namibia. Fast hätten wir auf der Straße geschlafen. Hier unser Geheimtipp:

Namibia Omaruru Roidina Geheimtipp Unterkunft stilvoll wohnen

Unsere viel zu kurze Zeit in einer wunderbaren, grünen, friedlichen Oase mitten im Busch
bei Omaruru auf der Roidina Nature Farm.

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Unsere Übernachtung auf der Roidina Nature Farm war eigentlich eine Notlösung. Also habe ich ganz schnöde bei Booking.com geschaut. Ausgespuckt hat mir die Seite die Gästefarm Roidina mit angeschlossenem Araber-Gestüt. Habe ich mit geringen Erwartungen gebucht, ging ja nur um eine Nacht. Hätte ich da nur geahnt, wie schön es dort ist … Ich glaube, ich hätte ein Woche gebucht.

Fast wären wir auf der Straße gelandet

Am großen Eingangstor neben der Hauptstraße gab es erstmal eine blöde Überraschung: Ich habe geklingelt, meinen Namen genannt und um Einlass gebeten. Eine leicht empörte Stimme antwortete mir, dass sie uns eigentlich gestern schon erwartet hatten. Erst große Verwirrung, Gesuche in meinen fein säuberlich abgehefteten Unterlagen, dann der Schreck: Die gute Dame hat Recht. Ich hatte mich echt vertan und eine falsche Nacht gebucht. Mist!!!!!

Zum Glück war noch etwas frei und das Tor öffnete sich für uns.

Auf der rund 15 Kilometer Fahrt auf der Sandpiste zur Farm war ich schon ganz schön zerknirscht. Was uns aber die Laune gehoben hat waren kleine Schilder, die alle paar Kilometer auftauchten:

„Smile, you are almost there!“

„Keep going, it´s gonna be worth it“

„Only four Kilometers and you are there!“

„Sundowner is already waiting for you“

Das war nicht nur unterhaltsam, sondern hat uns auch beruhigt. Schließlich sind wir den Abend davor in der Dämmerung fast 40 Kilometer gefahren, ohne 100 % sicher zu sein, dass wir auch richtig sind.

Umso schöner war dann die Überraschung, als wir ankamen und mit frischem Saft begrüßt wurden: Eine tolle Gartenanlage, eine echt grüne Oase in dem ganzen Staub und Trockenheit. Dazu romantische, kleine Strohdach-Hütten. Wir bekamen ein sehr großes Familienappartement mit Küche und zwei Bädern, die ganz aus Holz und Stein gebaut waren.

Sehr stilvoll, sehr gemütlich, sehr Afrika.

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Schon ein wenig jenseits von Afrika

Den Straßenstaub haben wir uns im Pool runter geplanscht und dann auch ziemlich schnell die Terrasse beim Restaurant genossen. Die war wie aus dem Bilderbuch, mit Ausblick auf den Busch und auf ein Wasserloch, an dem sich an diesem Abend noch mehrere Antilopen, Perlhühner und später eine Eule blicken ließen.

Und wir so mit einem Drink in der Hand, relaxed im Sessel, während die Kinder mit dem Farmhund spielten – herrlich!

Als es dunkel wurde, haben wir noch Hyänen-Rufe gehört. Links lachte die eine in heiserem Ton, rechts antwortete die andere. Irre spannend, aber auch ein bisschen schaurig. Zur Beruhigung gaben die Zikaden im Anschluss ein prächtiges Streichkonzert.

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Stilvoll im Busch

Anschließend gab es ein ganz edles, köstliches Dinner. Obwohl wir so mitten im Busch saßen, wurde festlich aufgefahren: weiße Leinentischdecken, silbernes Besteck, edle Weingläser und ein vier Gänge Menü. Ich kam mir schon ein wenig wie Karen Blixen vor. Vom Ambiente und der Qualität fast so wie die Einfelder Schanze am See (wer die von euch kennt), allerdings deren Preise geviertelt. Außer uns waren nur ein deutsches Pärchen und zwei Schweizer da, wir wurden alle sehr liebevoll bedient und umsorgt.

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Die Kinder bekamen vor dem Essen Malbücher. Und haben sich drauf gestürzt, als wenn sie auf Entzug waren. Stimmte auch, ist uns dann aufgefallen. Zumindest Jasper und Eva malen ja im Kindergarten täglich. Jetzt haben wir eigene Malbücher dabei.

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Komische Ingwerbäume und Liebespärchen

Am nächsten Morgen war das Frühstück genau so schön angerichtet wie das Abendessen. Wir waren dann noch mal auf Safari-Fahrt und Jasper wünschte sich sehnlichst, ein Horn zu finden.

Zuerst sahen wir aber eine ganz neue, wunderschöne Landschaft. Auf dieser Seite des Mount Etjo gibt es ganz langes, goldenes Gras, höhere Bäume und eine große Besonderheit: Speckbäume. Die merkwürdige Pflanze sieht aus wie ein Baum, der falsch herum eingegraben ist. Und mit der hellgelben, sich abblätternden, glatten Rinde haben die Bäume mich an Ingwerknollen erinnert. Es gibt diese Speckbäume auch nur in dieser Gegend. Zwei seht ihr hier hinter der Sukkulele:

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Ein paar große und kleine Antilopen haben wir entdeckt, unter anderem das DikDik, die mit etwa 30-40 cm Schulterhöhe die kleinste Antilope im südlichen Afrika. Wer ein Böckchen sieht, kann gleich nach dem nächsten Ausschau halten. Die Tiere leben nämlich immer als Paar. Und sie sind sich treu bis über den Tod hinaus – schnappt sich der Leopard einen von beiden, bleibt der andere den Rest seines Lebens allein.

Wildnis kann eben auch romantisch sein …

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„Lekker slaap“ sagt man hier unten

Ich habe euch ja schon beschrieben, wie faszinierend ich es finde, dass sich bis zu fünf Meter hohe Giraffen unheimlich gut im Busch mit maximal 2,50 Meter Baumhöhe verstecken können. Wir haben auf unserer Fahrt in der Ferne eine entdeckt. Dann noch eine. Und noch eine. Letztlich war es eine ganze Giraffenfamilie mit rund 14 Mitgliedern, die sich gerade ausruhten. Einige lagen am Boden, kamen aber trotzdem noch zum Knabbern an die Blätter in den Bäumen an. Ein unheimlich friedlicher Anblick.

(Mein Kamera-Akku hat nach diesem Bild versagt. Aber ehrlich gesagt habe ich es auch mal genossen, diesen Moment nicht durch die Linse zu sehen, sondern in echt. Stellt euch den Rest einfach vor.)

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Worüber Jungs sich richtig freuen

Wir waren auf dem Rückweg und nur noch rund hundert Meter von der Lodge entfernt. Und Jasper hatte immer noch kein Horn gefunden. Er fing schon ab zu maulen, was langsam aber sicher in verzweifeltes Geheule überging.

ZUM GLÜCK haben wir dann noch eins gefunden. Und was für eins! Einen Oryx-Schädel mit zwei Knochenzapfen. Auf dem einen steckte noch das lange, geriffelte, schwarze Horn. Oryx sind ja eh meine Lieblings-Antilopen, ich habe mich sehr mit Jasper mitgefreut.

Seitdem läuft er mit diesem ca. 1,20 Meter langen, spitzen Ding herum. Und ist unheimlich stolz und glücklich. Ich gönne es ihm – denn über die Grenze dürfen wir das leider nicht mit nehmen.

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9 Kommentar
  1. Birgit Bitruff-Sorgenfrei sagt:

    Hallo ihr Lieben, was ihr alles erlebt, einfach toll!! Durch die informativen Berichte und schönen Fotos können wir uns eure schöne Reise gut vorstellen
    Ganz liebe Grüße von
    Birgit & Gerald
    und allen Bewohnern des Harder Hofes

    1. Nadine sagt:

      Hallo,
      liebe Grüße in den Naturpark Aukrug. Wie schön, dass ihr mit uns „reist“!
      Heute werden wir zwei Tage bei den Buschmännern verbringen. Wir sind schon sehr gespannt.
      Ganz liebe Grüße zurück

  2. Steffi sagt:

    STEFFI ANTWORTEN
    Hallo liebe Familie, haben grad erst deinen Blog gelesen und sind sprachlos und hingerissen von den Berichten und Fotos. @Björn: Dia-Abend😉Wünschen euch noch eine tolle Zeit und freuen uns auf den nächsten Bericht. Knutschi an meine 3 süüüßen Nichten/Neffe
    GLG die Pelzies

    Hatte ich schon am 7.8. geschrieben aber irgendwie was falsch gemacht🙄
    Bin fleißig am „mit reisen“

    1. Nadine sagt:

      Liebe Steffi,
      hat alles auch am 7.8. schon geklappt, siehe Kommentar und Antwort unter dem Bericht von dem Tag. Wir freuen uns, dass ihr mit uns dabei seid!
      Ganz liebe Grüße

  3. Desiree sagt:

    Hi Nadine
    Thank you for the beautiful block . It was a great pleasure having you and your beautiful family with us. It is so fulfilling to hear that we have made your stay with us memorable and much more relaxing. I hope next time that you will be able to visit longer.
    lovely wishes to you and your family.
    Desiree

    1. Nadine sagt:

      Thank you, Desiree,
      we really had a lovly time and hope to be back soon.
      Alles van die beste!

  4. Janine sagt:

    Moin Moin Familie Sorgenfrei, ich erfreue mich sehr an Eurem Block. Bei schlechtem Norddeutschen Wetter löst er Fernweh aus und ich bin schon sehr auf die Liveberichte von Eva gespannt.
    Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.
    Glg Janine

    1. Nadine sagt:

      Hallo liebe Janine,
      wie schön, dass du mit uns reist 🙂
      Ich weiß allerdings nicht, ob ihr Eva wieder bekommt – sie hat sich zum perfekten kleinen Buschkind entwickelt. Eure gute Vorarbeit! Allerdings spricht sie fast jeden Tag von den Waldhasen. Sie wird sicher spannende Geschichten erzählen.
      Ganz liebe Grüße und bis bald, wir bringen Sonne mit.

  5. Mila sagt:

    Hallo Nadine,

    hab deinen Blog grad über deinen post in der FB Gruppe gefunden und bin jetzt ganz glücklich in deinen Namibia Posts umhergestreift. Wir waren im März Jahr in Südafrika und sind jetzt völlig angefixt. Meinst du mit einer Vierjährigen würde eine richtige Safari schon gutgehen? Das hörte sich so toll an in deinem letzten Post und deine Kids waren da ja auch noch nicht so viel älter, oder?
    Ps: Gah, diese Zufallsschätze sind die besten, sowas hatten wir in Südafrika auch; die Kwetu Guest Farm in Swellendam. Da waren wir nur eine Nacht zur Durchreise und wollten gar nicht mehr weg.

    Liebe Grüße aus Berlin
    Mila

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